Immer mal wieder werde ich gefragt, warum Identität eigentlich mein Thema ist, warum ich mich mit Identitätsentwicklung beschäftige. Die Antwort ist so einfach, dass ich oft in verdutzte Gesichter blicke: “Weil es für mich Sinn macht.”
Viele Menschen wissen leider gar nicht, warum sie das tun, was sie tun. Viele sagen: Ich mache das um Geld zu verdienen. Weil ich damals das studiert habe. Mein Vater hatte schon diesen Beruf. Da bin ich so reingeschlittert. Einige sagen: Es macht mir Freude. Doch auch bei letzteren ist die Frage nach dem Sinn oft erst mit einigem Überlegen zu beantworten. In diesem Beitrag gebe ich einige Antworten zu mir und hoffe, dass es andere ermutigt, sich auch auf die Suche nach dem eigenen Sinn zu machen.
Warum macht Identitätsentwicklung für mich Sinn?
Es entspricht dem, was ich besonders gut kann und erzeugt eine ganz besondere Qualität. Es entspricht mir, meinen Gaben, meiner Art mich zum Ausdruck zu bringen. Es erzeugt einen Beitrag für die Menschen und Unternehmen, der für sie von großem Wert ist. Das ist es, was mich antreibt, erfüllt und erfolgreich macht. Das macht Sinn.
Deshalb mache ich das: damit jeder Mensch und jedes Unternehmen seine Einzigartigkeit erkennt und damit erfolgreich wird. Denn wenn ich mit den Menschen und Unternehmen gearbeitet habe, sind sie in einem anderen Aggregatzustand: Voller Energie und Lust auf Wachstum. Sie sind begeistert von sich selbst, weil sie erkennen können, wie großartig sie sein können. Das begeistert mich dann auch.
Wenn sie den gemeinsam entwickelten Strategien folgen und sie dann über sich hinaus wachsen – große Ziele sogar noch übertreffen – dann weiß ich, warum ich hier bin. Wenn ich das Leuchten in den Augen der Menschen sehe, der Vorstände, der Mitarbeiter, der Unternehmer, und der Profisportler, dann macht mich das glücklich.
Wer ich bin, hat dann für mich Sinn.
Ob ich das schon immer so klar wusste?
Nein, natürlich nicht. Dafür brauchte ich auch die Unterstützung von Coaches und einigen weisen Lehrern. Mein ganzes Leben lang habe ich mich dennoch irgendwie damit beschäftigt und nach und nach ist es immer mehr in mein Bewusstsein gedrungen: darum geht es in meinem Leben, um Identität. Bis ich schließlich klar erkennen konnte: Genau das ist es, es geht um die Identität von Menschen UND Unternehmen und wie sie zusammen spielen. Rückwärts betrachtet war es also immer da, aber sie war mir nicht klar, meine eigene Identität.
Es brauchte auch eine ganze Weile, bis ich den Wertbeitrag meiner Arbeit wirklich erkennen und annehmen konnte. Denn bei mir ist es genauso, wie bei den meisten, die zu mir kommen: Ich denke, dass das, was ich besonders gut kann, normal ist. Und das, was die anderen besser können, sei mein Defizit. Das lernen wir alle, der Schule sei Dank.
Bin ich jetzt fertig?
Nein. Niemals. Denn Identität ist ein Entwicklungsprozess, der immer weiter geht. Ohne Anfängergeist geht es nicht, dann kommt das EGO um die Ecke und sagt: “Hey, Du hast es jetzt drauf.” Das ist dann der Anfang vom Ende.
Das ist etwas, das meine Arbeit so besonders für mich macht. Es gibt immer Neues zu entdecken. Viele neue Werkzeuge, Methoden und Denkansätze aus den unterschiedlichen Disziplinen. Ich versuche seit jeher zu verbinden, neue Brücken zu bauen und Wirkungsweisen zu verstärken. Dabei entstehen auch neue eigene Methoden, ganz natürlich.
Das macht Freude und Lust auf’s weiter entwickeln.
Das macht Erfolg.